Themen in der Arbeit mit dem Inneren Kind
„Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit“
Milton Erickson
In jedem Einzelnen von uns wohnt ein zarter, sensibler Kern, das „innere Kind“. Dieses innere Kind möchte gesehen werden. Wenn wir uns ihm zuwenden und Freundschaft mit ihm schließen, ermöglicht uns dieser lebenszugewandte, starke und freudige Wesenskern glückliche Beziehungen zu führen und das Leben in seiner Fülle zu genießen.Erfahrungen, wie kindliche Neugier, Begeisterungsfähigkeit, Staunen, Lebendigkeit, Spontaneität oder die Fähigkeit, ganz in der Gegenwart zu sein und auch Erfahrungen, wie die kindliche Verwundbarkeit und kindliche Ängste vor Verletzungen und Zurückweisung, sind die Summe unserer Kindheitsprägungen.
Diese Kindheitsprägungen haben wir durch unsere Eltern und andere Bezugspersonen erfahren und sie symbolisieren den zarten Teil, das „Innere Kind“ in uns.Das Ziel der Arbeit mit dem Inneren-Kind-Ansatz ist es, seelische Wunden aus der Vergangenheit und Gegenwart in der Verbindung mit Lebensmustern zu erkennen und selbstverantwortlich neue Werte zu finden. Diese entstehen durch den bewussten und liebevollen Umgang mit sich selbst. Erst dadurch kann wirkliches Mitgefühl für andere entstehen.
In jedem Einzelnen von uns wohnt ein zarter, sensibler Kern, das „innere Kind“. Diese innere Kind möchte gesehen werden. Wenn wir uns ihm zuwenden und Freundschaft mit ihm schließen, ermöglicht uns dieser lebenszugewandte, starke und freudige Wesenskern, glückliche Beziehungen zu führen und das Leben in seiner Fülle zu genießen.
Jeder Mensch, ob Frau oder Mann, hat einen zarten Anteil in sich. Dieser Anteil geht im täglichen Leben so oft unter, weil du so damit beschäftigt bist, deine Frau oder deinen Mann zu stehen. Die Verbindung mit dieser zarten Seite ergibt eine neue, ganz ungeahnte Kraft.
Symbole sind Sinnbilder und enthüllen eine übertragene Bedeutung. Wir arbeiten sehr gerne damit. Symbole sind Hilfsmittel, ihre Zuordnung erfolgt intuitiv. Sie helfen dabei, wieder mit sich selbst in Kontakt zu kommen.
In einer Welt, in der Versagensangst den meisten Menschen zur zweiten Natur geworden ist, erscheint Verletzlichkeit als gefährlich. Doch das Gegenteil ist der Fall! Verletzlichkeit ist der Schlüssel zu allem, von dem wir mehr wollen: Freude, Intimität, Liebe, das Gefühl von Zugehörigkeit, Vertrauen.
Mitgefühl für unsere Hilflosigkeit oder Ängste entsteht über die behutsame Verbindung mit dem inneren Kind, diesem zarten Teil in uns, der früher hilflos Kritik, Demütigung, Gewalt, Übergriffe oder Alleingelassen-werden hinnehmen musste.
Wenn wir achtsam unsere Verletzlichkeit betrachten, bewirken wir eine spürbare Verbindung zu uns selbst.Durch dieses mehr an Selbstvertrauen öffnet sich unsere innere Weisheit und wir spüren unsere Ressourcen und unser Potential.
Schritt für Schritt finden wir zu zu neuen, hilfreichen Einstellungen und Verhaltensweisen und damit zu besseren Beziehungen und einem glücklichen Lebensgefühl.
Oft wird ein Image der Angstfreiheit gezeigt, ich bin „cool“. In Wirklichkeit schämen und verurteilen wir uns für unsere Ängste und setzen uns unter Druck. Damit können wir unsere sensible Empfindsamkeit nicht mehr annehmen. Die Wertschätzung unserer Verletzlichkeit ist wie ein Schatz mit enormer Kraft.
Oft sind der Schutz und das Wissen um eigene Grenzen innerhalb von Beziehungen unbewusst.
Je mehr ich meine Bedürfnisse kenne, umso mehr kann ich eine bewusste Verbindung mit anderen aufbauen.
Besonders bei nahestehenden Menschen, wie Partner, Mutter, Vater ist Abgrenzung oft verbunden mit Schuldgefühlen. Oft ist überhaupt unklar, wo ist denn meine Grenze ? Ein Nein kann ein Ja zu sich selbst sein…Habe ich überhaupt Zugang zu meinen wahrhaftigen Bedürfnissen ?
Scham ist ein Zustand von „Nicht-gut-genug-sein“, sich falsch oder schuldig fühlen.
Wir werden nicht mit Scham geboren.Scham entsteht aus Bewertung. Sie überdeckt unser essentielles Wesen.
Scham ist oft der Hintergrund, wenn z.B. in der Familie alles überspielt wird, wenn ich mich nicht „wichtig“ fühle, wenn ich Bedürfnisse peinlich finde, wenn ich „zuviel“ will ,
wenn ich ständig beobachtet, bewertet werde, ob ich etwas „falsch“ mache…
Sätze höre, wie: „sei nicht so unverschämt“ Folgen sind oft Suchthandlungen, wie übermäßiges Essen oder Alkoholkonsum.
Hier geht es um Würdigung und Selbstliebe im geschützten Raum bei emotionalen Verletzungen.
Dadurch entsteht Selbstvertrauen und innere Sicherheit.
Je mehr eine emotionale liebevolle Verbindung mit sich selbst , mit den eigenen Bedürfnissen, vorhanden ist, umso mehr kann ich den anderen Menschen wahrnehmen und flexibler kommunizieren. Dazu gehört die Bereitschaft zur Ehrlichkeit.
Wenn früher „Bravsein“ angesagt war, ist heute der eigene Wille eine Herausforderung.
Durch die Wertschätzung für die Wahrheit des inneren Kindes kann ich freier und selbstbestimmter leben. Unterstützend wirken dabei Meditation und körperlicher Ausdruck.
Oft sind es unsere inneren Glaubenssätze, die den Erfolg bremsen.
“Das schaff ich nicht“ oder „Dafür bin ich nicht …genug“ – damit sind wir nicht geboren. Es kam durch Bewertungen in der Kindheit von Bezugspersonen. Je mehr bewusster Raum das innere Kind bekommt, um so mehr schrumpft der Richter in uns.
Der Weg für unser Potential wird frei und beginnt sich zu zeigen.
Frühere Erfahrungen von Nicht-Gesehen-Werden auf der emotionalen Ebene, von emotionaler Kälte oder Abwertung wie „sei nicht so empfindlich“ können uns heute von Gefühlswahrnehmungen abhalten. Hier geht es darum, bewusste Verbindung wieder herzustellen mit unseren echten Gefühle, im geschützen Raum…
Tränen sind ehrlich und brauchen Wertschätzung, wie jede Botschaft des Körpers. Frauen zeigen oft eher ihre Tränen, Männer eher ihre Wut. In Wut steckt oft die seelische Verzweiflung, nicht gesehen worden zu sein.
Je mehr Verbindung wir zu seinen Botschaften haben, um so gesünder und sicherer werden wir ! Der Körper ist unser Zuhause. Je mehr wir die verletzliche Seite in uns wahrnehmen und wertschätzen, um so stärker werden wir!
Die Verbindung zu den Botschaften des Körpers gibt mehr Sicherheit im Umgang mit Nähe.
Wenn wahre Emotionen verdrängt und/oder Kindheitstraumata ignoriert werden, revoltiert der Körper häufig mit Erkrankungen. Es ist wichtig, sehr achtsam den Konflikt zu betrachten zwischen dem, was wir fühlen und was unser Körper registriert hat und dem, was wir fühlen möchten, um den Normen zu entsprechen, die wir verinnerlicht haben.
Unser Körper kann neue Erfahrungen machen, die die Schutzhaltung und Blockaden auflösen. Der gezielte Einsatz unserer Stimme und Bewegung helfen uns, uns selbst und unsere Bedürfnisse zu spüren und die damit verbundenen Gefühle zum Ausdruck zu bringen.
In der Honeymoonzeit wirkt Sex oft magisch. Wenn wir uns mehr in der Partnerschaft öffnen, können sich auch Ängste, Scham und Unsicherheiten zeigen. Es gibt Werkzeuge, um die Liebe und Sexualität zu stärken und zu vertiefen.
Gefühl wagen! Auch im Unternehmen!
Chefs, die eine Kommunikationskultur etablieren, in der gegenseitiges Feedback über alle Hierarchieebenen hinweg gelebt wird, prägen die wichtigen Impulse, die die Mitarbeiter dazu befähigen, das Beste zu geben und ihre Ideen umzusetzen.
Zufriedenere Mitarbeiter sind kreativer, leistungsfähiger und innovativer.
Oft wird es erst im geschützten Raum möglich, eine gesunde Wut ausdrücken zu können, in Form von: Kissen schütteln oder schreien, ohne es direkt auf den anderen zu richten, oder für Männer die Erlaubnis endlich mal zu weinen.
Gestaute Energie wird freigesetzt und verwandelt niedergeschlagene unterdrückte Stimmung (Depressionen) in Lebendigkeit und Mut für neue Wege, auch im Ausdruck von Abgrenzung.
Es kann wohltuend sein, in respektvoller Atmosphäre bewegende Erlebnisse miteinander zu teilen. Manche Menschen erleben das erste Mal: „mir wird wirklich zugehört und ich werde wirklich gesehen, wie ich bin“.
Hierdurch können tiefe Freundschaften entstehen. Es ist viel leichter, über die Sprache des inneren Kindes in Wertschätzung miteinander zu kommunizieren.
Als Kind haben wir essentielle Bedürfnisse. Werden diese nicht erfüllt, erzeugt diese Vernachlässigung ein energetisches Loch in uns, welches gefüllt werden möchte. Oft projezieren wir dann später die unerfüllten Bedürfnisse auf Partner, Freunde, Kollegen, auf unsere Kinder. (Beispiel: „Du sollst dauernd für mich da sein …“)
Wenn wir diese Bedürfnisse erforschen, können sich tiefverdeckte Gefühle, zum Beispiel von mangelndem Selbstwert oder Angst vor Ablehnung, zeigen. Viele Menschen verlieren sich dann im anderen. Solange ich nicht meine eigene berechtigte Kraft spüren kann, schaue ich eher nach meinem Partner als Mama oder Papa, die mich retten sollen oder um die ich mich kümmern muss. Wie kann ich mir selbst vertrauen, wenn ich meine eigenen Bedürfnisse gar nicht kenne?
Dabei kann die Erforschung der Bedürfnisse eine wertvolle Entdeckung für die eigenen Ressourcen sein. Damit sind Kraftquellen gemeint, die es in einer erfüllenden Beziehung möglich machen, auch mal das Alleinsein zu geniessen, ohne den anderen dauernd zu brauchen. Wenn ich die eigenen Bedürfnisse mehr erkenne und das Gefühl bekomme, „ich darf sie auch leben!“ kann ich mich leichter abgrenzen oder erkennen, wo vielleicht, auch familiär, Grenzen gesetzt werden wollen.
Durch das Wahrnehmen entsteht Selbstwert… auch für den Teil, meine eigenen Talente herauszulassen und mehr Raum innerhalb der Beziehung zu finden, weil ich mich selbst und meine Bedürfnisse mehr achte…:
- Vertrauen in mich, meinen Körper und in das Miteinander und damit in die Intimität
- Respektvolle Offenheit miteinander
- Respektvollen Umgang mit Scham, der neue Türen öffnet
- emotionale Kompetenz durch Stärkung deines Selbstwertgefühls
- den Mut auch in Unsicherheit authentisch zu bleiben
- das Selbstvertrauen, dich selbst zu spüren und die eigenen Bedürfnisse zu leben, privat und beruflich
Je bewusster Gefühle werden, können sie um so leichter und ehrlicher kommuniziert werden. Das Vertrauen in die Tiefe der Gefühle und miteinander kann wachsen.
Über dieses Mitgefühl mit mir selbst kann ich, in sicherer Umgebung, Schamthemen bearbeiten (zB das Gefühl nicht gut genug zu sein) und sich selbst verurteilende Stimmen des „inneren Richters“ in Selbstwert umwandeln.
Sich in einer wertschätzenden Umgebung mit Unsicherheit zeigen und Auslöser und Symptome von Scham erkennen, wirkt unterstützend und stärkend.
Wie wirken sich Scham und Schock, wenn wir jemandem gefühlt näher kommen, auf das sexuelle Erleben aus?
Sex verändert sich je tiefer die Intimität wird.
Wenn wir jemandem näher kommen, werden wir verletzlicher.
Liebe kann alte Wunden aufbrechen lassen: z.B. die Angst verlassen oder vereinnahmt zu werden, sich im anderen aufzulösen.
Mit Bewusstheit für das Innere Kind können wir im eigenen Tempo sehen, wie frühere Erfahrungen mit Nähe (über Eltern oder andere Bezugspersonen) mit einfliessen, wenn uns jemand im Heute etwas bedeutet.
Hier geht es um Wertschätzung und Raum für Empfindsamkeiten.
Behutsame Kommunikation miteinander gibt dem Körper Sicherheit und Urvertrauen.
Wie oft enden Honeymoon-Gefühle scheinbar ausweglos in Trennung, Streit, Schweigen und/oder frustrierenden sexuellen Erlebnissen.
Das Angebot für Sexualität scheint unerschöpflich zu sein. Veranstaltungen, Filme, Sexspielzeug und Bücher kreieren Bedürfnisse und entwerfen kreative (oft unrealistische) Varianten der Sexualität.
Wenige Menschen sprechen jedoch darüber, wie es ihnen beim Sex geht.
Was Du in unserer Arbeit zum Thema Sexualität lernen kannst:
- Vertrauen in dich, deinen Körper und in das Miteinander und damit in die Intimität
- Respektvolle Offenheit miteinander
- Respektvollen Umgang mit Scham, der neue Türen öffnet
- emotionale Kompetenz durch Stärkung deines Selbstwertgefühls
Du gewinnst
- den Mut auch in Unsicherheit authentisch zu bleiben
- das Selbstvertrauen, dich selbst zu spüren und damit feinfühliger den anderen zu spüren
Das bewusste Erkennen, Akzeptieren und Wertschätzen von Scham verringert Ängste.
Es entsteht mehr allgemeine Entspannung und Leichtigkeit.
Der Leistungsdruck fällt weg und die Sexualität wird erfüllter.